Neue Türen für St. Marien

Die mit Lasertechnik aus Edelstahl geschnittenen Buchstaben des Magnificat werden zusammengefügt.

Am 10. März werden die neuen Türflügel im Portal von St. Maria Immaculata eingeweiht. Die Türflügel sind von Prof. Gerd Winner, Liebenburg, in Edelstahl erstellt worden und stellen das Magnificat, den Lobgesang Mariens dar. So betritt der Besucher die Kirche nun mit diesem Lobpreis aus dem Lukasevangelium.

Die Türen bilden mit dem ebenfalls von G. Winner in Edelstahl geschaffenen Altarbild eine Achse und vervollständigen das Ensemble der Türen auf der Westseite des Kirchenraums. Die dortigen Türen zum Beichtzimmer und zur Marienkapelle stammen vom gleichen Künstler und sind ebenfalls in Edelstahl gestaltet.

Das Motiv auf der Außenseite der neuen Türen greift aber auch die Darstellung im  Fenster der Marienkapelle direkt nebenan auf: Maria, die ihre Verwandte Elisabeth besucht. Elisabeth begrüßt Maria mit den Worten "Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt?". Darauf antwortet Maria mit dem Magnificat, dem Loblied, das die Kirche jeden Abend in der Vesper betet.

Dietrich Bonhoeffer schreibt über das Magnificat: "Dieses Lied der Maria ist das leidenschaftlichste, wildeste, ja man möchte fast sagen revolutionärste Adventslied, das je gesungen wurde. Es ist nicht die sanfte, zärtliche, verträumte Maria, wie wir sie auf Bildern sehen, sondern es ist die leidenschaftliche, hingerissene, stolze, begeisterte Maria, die hier spricht … ein hartes, starkes, unerbittliches Lied von stürzenden Thronen und gedemütigten Herren dieser Welt, von Gottes Gewalt und von der Menschen Ohnmacht."

Magnificat

Magnificat anima mea Dominum,
et exsultavit spiritus meus in Deo salvatore meo,
quia respexit humilitatem ancillae suae.

Ecce enim ex hoc beatam me dicent omnes generationes,
quia fecit mihi magna, qui potens est, et sanctum nomen eius,
et misericordia eius in progenies et progenies timentibus eum.

Fecit potentiam in brachio suo, dispersit superbos mente cordis sui;
deposuit potentes de sede et exaltavit humiles;
esurientes implevit bonis et divites dimisit inanes.

Suscepit Israel puerum suum, recordatus misericordiae,
sicut locutus est ad patres nostros, Abraham et semini eius in saecula.

Das Magnificat (Lk 1,46b-55)

Meine Seele preist die Größe des Herrn,
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.

Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.

Einweihung der Kirchtüren am 10.03.2017

Die Vorabendmesse zum Sonntag Laetare beginnt Pfarrer Lütge mit der Begrüßung der Gottesdienstgemeinde vor der Kirche, denn die neuen Kirchentüren sollen eingeweiht werden.

Pfarrer Lütge weiht die neuen Türen von St. Marien ein.

Feierliche Öffnung der eingeweihten Kirchentüren.

Die Gottesdienstgemeinde zieht in durch das neue Portal in die Kirche ein.

Einzug der Gemeinde durch das neue Kirchenportal zur Vorabendmesse des Sonntags Laetare.

St. Maria Immaculata von Westen mit den neuen Kirchtüren von Prof. Winner im März 2018

Im Beisein des Künstlers Gerd Winner und vieler an der Verwirklichung des Kunstwerks Beteiligter und gemeinsam mit Künstlerseelsorger Pastor Ulrich Schmalstieg weihte Pfarrer Lütge die neuen Kirchtüren ein.

Das Magnificat singend zog die Gottesdienstgemeinde der Vorabendmesse zum Sonntag Laetare am 10. März danach in die Kirche ein.

Im Anschluss an den Gottesdienst bedankte sich Pfarrer Lütge bei allen, die das schon vor 20 Jahren in Aussicht genommene Projekt bis zur Umsetzung begleitet haben, allen voran dem Künstler, Prof. Gerd Winner. Sein Entwurf musste lange der Realisierung harren. Leicht überarbeitet konnte er nun mit Unterstützung der zuständigen Architekten des Bischöflichen Generalvikariats, des Fördervereins St. Marien und vieler einzelner Spender aus der Gemeinde Wirklichkeit werden.

Allen Unterstützern und Förderern, darunter namentlich auch "Bauleiter" Gerold Buhl, dankte Pfarrer Lütge im Namen der Gemeinde für ihr Engagement.